Beschlussentwurf:
1.
Aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung wird die
Verwaltung für den Brunnen am Fünffingerplatz beauftragt:
a)
die Kosten für eine Sanierung zu beziffern,
b)
die Kosten für die Freistellung der Säule und den
Abbau für die Brunnenschale zu beziffern,
c)
die Kosten für eine Transzulierung für den Brunnen
bzw. die Säule zu beziffern und Standortvorschläge vorzulegen.
2.
Die Brunnen am Bahnhofsvorplatz, am Adenauerplatz
und der Röhrenbrunnen in Ossenheim werden abgerissen und die Flächen befestigt
bzw. eingegrünt.
3.
Der Brunnen in der Lutheranlage wird zu einem
Pflanzbeet umgestaltet.
4.
Die Technik des Brunnens am Bürgerhaus Ossenheim
wird erneuert.
5.
Das Land Hessen wird gebeten, die Sanierung des
Georgsbrunnens zu forcieren.
6.
Für die unter Punkt 2 bis 4 aufgeführten Abriss-
und Instandsetzungsmaßnahmen werden die Mittel im Ergebnishaushalt auf der
betreffenden Kostenstelle 6.580000; Sachkonto 6161000, um 30.000 Euro erhöht.
Sach- und Rechtslage:
Der Ortsbeirat Ossenheim beantragte in seiner Sitzung am 25.04.2013, den
Röhrenbrunnen in der Ortsmitte an der Florstädter Strasse zu erneuern. Das
Stadtbauamt hat daher ein
Fachingenieurbüro für Wassertechnik und Brunnenbau um eine fachliche
Beurteilung der bestehenden Anlage gebeten. Schon beim ersten
Besichtigungstermin wies das Ingenieurbüro auf
bestehende technische Mängel hin, worauf das Stadtbauamt das Fachbüro
mit der Prüfung aller 7 städtischen Brunnenanlagen beauftragte. Dies sind:
- Brunnen Fünffingerplatz
- Georgsbrunnen
im Burghof
- Bahnhofsbrunnen
- Brunnen
Adenauerplatz
- Brunnen
Lutheranlage
- Brunnen
Ossenheim Bürgerhaus
- Röhrenbrunnen
Ossenheim
Bei sämtlichen Anlagen wurden entweder Gefahren durch
Trinkwasserverkeimung-/ und
-verunreinigung oder die
Gefährdung der elektrischen Sicherheit festgestellt.
In der Lutheranlage, am Bahnhofsbrunnen und dem Brunnen am Adenauerplatz wurden jeweils
beide Gefährdungspotentiale ermittelt.
Aufgrund des Befundes wurden alle Anlagen sofort außer Betrieb genommen.
Die meisten Brunnenanlagen wurden vermutlich in den 70-er Jahren
errichtet und weisen somit ein Alter von über
40 Jahren auf. Lediglich der Brunnen vor dem Bürgerhaus in Ossenheim wurde 1992
errichtet und ist mit einfachen Mitteln wieder auf den Stand der Technik
zu bringen.
Der Georgsbrunnen ist im
Besitz des Landes Hessen, vertreten durch die Verwaltung der Schlösser und
Burgen in Bad Homburg. Hier hat die Stadt Friedberg lediglich die laufende
Unterhaltung in den vergangenen Jahrzehnten übernommen. Das Land plant die
Sanierung des Brunnens; in diesem Rahmen sind dann auch die bestehenden
technischen Mängel durch das Land zu beheben.
Eine Wiederinbetriebnahme der Anlage im Frühjahr 2014 ist aber aufgrund
der bestehenden Sicherheitsmängel nicht möglich. Das Land Hessen wird
entsprechend informiert. Für die Behebung nur der sicherheitstechnischen Mängel
wird eine Investitionssumme von 25.000 Euro geschätzt.
Für den Brunnen in der
Lutheranlage äußert das Ingenieurbüro starke Bedenken für das offene
Wasserbecken hinsichtlich der Lage unter den Bäumen und in der Nähe des
Kinderspielplatzes. „Selbst wenn für relativ viel Geld eine Brunnensanierung
erfolgreich sein könnte bleibt die Anlage ein Verschmutzungs- und Servicefall.
Außerdem müsste wegen der speziellen Lage am Spielplatz die Wasserqualität
ständig einer Kontrolle unterzogen werden, was letztendlich viel Geld im Jahr
verschlingen würde“. Der Planer schlägt den Umbau zu einem Pflanzbecken vor.
Dies kann mit einfachen technischen Mitteln erfolgen. Ein ebenso
vorgeschlagenes Kneippbecken wird von Seiten der Verwaltung aufgrund des hohen
Unterhaltungs- und Kontrollaufwandes und des drohenden Vandalismus nicht in die
weiteren Überlegungen einbezogen.
Für die verbleibenden vier Brunnen hat das Planungsbüro
Kostenschätzungen für einen Umbau der bestehenden Anlagen ausgearbeitet. Ist
dies wirtschaftlich nicht mehr darstellbar, wird ein Abriss und Neuaufbau
empfohlen. Hierbei würden folgende Kosten entstehen:
Brunnen
Fünffingerplatz: ca. 70.000,00 Euro brutto für den Umbau der Technik
Brunnen am
Bahnhofsvorplatz: ca. 103.000 Euro brutto für einen Neuaufbau
Brunnen am
Adenauerplatz: ca. 120.000 Euro brutto für einen Neuaufbau
Röhrenbrunnen
Ossenheim: ca. 6.000 Euro ausschließlich für die Brunnentechnik. Von Seiten des
Ingenieurbüros wurde hier die Minimallösung geschätzt, welche aber einen
erhöhten Aufwand für die Wartung/ Pflege und hygienische Wasserbehandlung
bedeutet. Das desolate Waschbetonbecken und die Mauer mit Bodenplatten würden
so verbleiben!
Für die Sanierung der Gesamtanlage werden ca. 40.000 Euro veranschlagt,
wobei der Standort im Wurzelbereich der Platane unter dem Gesichtspunkt der
Erhaltung der Baumvitalität äußerst kritisch zu beurteilen ist.
Anmerkung:
Die Normen für elektrische Anlagen sowie für die
Trinkwassereinspeisungen wurden in den letzten Jahren extrem verschärft. Für
die Unterhaltungsarbeiten an den Brunnen wurden Fachfirmen für Brunnen- und
Pumpentechnik sowie Meisterbetriebe des Elektrohandwerkes beauftragt. Ein Hinweis
auf verschärfte Sicherheitsnormen erfolgte erst durch das Ingenieurbüro.
Finanzielle Auswirkungen: |
Ja |
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Haushaltsjahr |
2014 |
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Kostenstelle: |
6.580000 |
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Sachkonto: |
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Investitionsnummer: |
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Bedarf bei außer- oder überplanmäßigen Ausgaben |
70.000,00 € + 30.000,00 € |
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Deckungsvorschlag |
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Die Mittel stehen haushaltsrechtlich (zutreffendes ist bitte
anzukreuzen) |
JA |
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(Unterschrift Leiter der
Kämmerei) |
NEIN |
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