Peter Haas erläutert zur Vorgeschichte, dass es seit dem Haushalt 2019 einen nicht verwirklichten Antrag auf ein Gutachten zum Zustand des Bürgerhauskellers gibt. Im Haushalt 2020/2021 sei dieses Gutachten nicht im Haushalt enthalten. Auf den Wunsch hin, dieses Gutachten wieder im Haushalt 2022 aufnehmen zu lassen, sei es zu Äußerungen vom scheidenden Bauamtsleiter gekommen, die das Bürgerhaus als „abgängig“ bezeichnen. Um diese Aussage näher zu erläutern, wurde Bürgermeister Dirk Antkowiak zur Ortsbeiratssitzung eingeladen.

 

Der Bürgermeister bedankt sich für die Einladung.
Er bestätigt den Antrag von 2019 auf Untersuchung des Kellers. Letztes Jahr im Herbst kam es dann zur Besichtigung gemeinsam mit dem amtierenden Bauamtsleiter Dr. Andreas Stefansky.

 

In diesem Zusammenhang schlägt der Bürgermeister eine gemeinsame Begehung mit dem Ortsbeirat vor.

 

Dirk Antkowiak spricht von einer langfristigen Planung, alle Bürgerhäuser der Stadt Friedberg und ihrer Ortsteile zu ersetzen. Die Bürgerhäuser seien enorm wichtig für das Vereinsleben. Deshalb sollen Vereine und Nutzer der Bürgerhäuser früh genug mit einbezogen werden, den Fahrplan abzustecken.

Dazu gehören Überlegungen für die Zwischenlösungen:

- wenn erneuert werden soll, wohin können Vereine in der Zwischenzeit ausweichen

- oder erst Neubau und dann das alte wegreißen

Da hierüber noch keinerlei Entscheidungen gefällt sind, kann dies nach vorheriger Besprechung mit allen Beteiligten erfolgen.

 

Peter Haas fasst zusammen, dass es kein spezielles Gutachten gibt, sondern die „Abgängigkeit“ eine Einschätzung sei. Das Ossenheimer Bürgerhaus noch ein paar gute Jahre haben könne, aber langfristig eine Alternative erarbeitet werden muss. Da in den Keller, der ohne weiße Wanne ist, seit Jahren Wasser gedrückt wird, sei ein Neubau günstiger als eine Kellersanierung.

 

Anke Bunke fragt nach, ob es durch den Bedarfs- und Entwicklungsplan der Feuerwehr, der eine Fahrzeugneuanschaffung vorsieht, und das Feuerwehrhaus dafür eventuell zu klein sei, schneller zu Entscheidungen käme.

Dirk Antkowiak sagt hierzu, dass es eine zeitgleiche Entscheidung geben wird. Weiterhin sei das neu geplante Fahrzeug nicht zu groß.

 

Peter Haas fragt nach, auf welche Zeiträume sich die Äußerungen mittel-bis langfristig beziehen.

 

Bürgermeister Antkowiak antwortet mit mittelfristig sind 6-10 Jahre gemeint, und langfristig 10 Jahre und mehr.

 

Frank Litzinger fragt nach, wie die Prioritäten für die Neubauten der Bürgerhäuser festgelegt werden.

Hierauf antworten Dirk Antkowiak, dass die Politik die Priorisierung erarbeiten wird.

 

Dr. Sandra Berger fragt nach, in welchem Zeitraum die Priorisierung erarbeitet werden soll.

Dirk Antkowiak antwortet hierauf, dass es noch keinen Fahrplan gäbe. Jedoch die Bürgerhäuser in Ossenheim und Ockstadt erneuert werden sollen.

 

Dr. Regina Bechstein-Walther fragt nach, ob es Alternativen zum Neubau gäbe.

Dirk Anktiowiak antwortet, dass es noch keine Pläne gäbe.

 

Anke Bunke fragt, wie die Pläne zum Prozess der Einbeziehung der Vereine aussehen soll.

Hierzu verweist Dirk Antkowiak auf seine einleitenden Worte, dass die Planung gemeinsam mit den Nutzern der Bürgerhäuser angestrebt sei.

 

Weiterhin fragt Anke Bunke, wie die gemeinsame Planung aussehen wird.

Dirk Antkowiak geht darauf ein, dass bei dem Prozess der Planung der Ortsbeirat im Dialog mit der Verwaltung und den Vereinen stehen wird. Weiterhin wird es Abfragen der Vereine nach ihren Bedürfnissen geben.

 

Ursula Bröker fragt nach, ob ein Sachverständiger hinzugezogen wird, da es ja noch kein Gutachten gibt.

Bürgermeister Antkowiak, bejahte dies.

 

Peter Haas stellt fest, dass der Ortsbeirat bereits seit vier Jahren versucht, ein Gutachten zu erwirken.

Bürgermeister Antkowiak verspricht, dass die Verwaltung dies nun angehe.

 

Dr. Sandra Berger fragt, ob es Vorschläge für die Umsetzung beider Szenarien (Sanierung oder Neubau) gäbe.

Dirk Antkowiak antwortet, dass es bereits unabhängig von den Überlegungen eines Neubaus durch die neue Stadthallenleiterin, zu einer Abfrage der Vereine gekommen sei, welche Weiterentwicklung die Vereine in den Bürgerhäusern nutzen könnte. Sie sucht den Dialog und wird für die Bedürfnisse der Vereine offen sein.

 

Peter Haas fasst zusammen, dass ein voll funktionsfähiges Bürgerhaus wichtig sei. Eine Instandhaltung wäre schön, ein Neubau noch schöner.

Das Problem hierbei sei die lange Planung, da das Bauamt viele Projekte zu bearbeiten habe. Wo findet da das Ossenheimer Bürgerhaus seinen Platz? Weiterhin betont Peter Haas, dass wir hier auch einem zukünftigen Sachverständigen vertrauen müssen.

 

Bürgermeister Antkowiak verweist hierzu nochmals darauf, dass es ein langfristiger Weg sei. Natürlich sei ein Neubau günstiger als eine Sanierung. Hierzu ist aber auf jeden Fall ein gemeinsamer Weg notwendig.

 

Ursula Bröker gibt zu bedenken, dass das Vereinsleben während der Bauphase erhalten bleiben soll.

 

Anke Bunke fragt nach, ob Investitionen trotz einer Neubauplanung weiterhin getätigt werden.

Dirk Antkowiak betont, dass notwendige Investitionen, wie z.B. eine neue Schließanlage und andere Reparaturen weiterhin erfolgen. Größere Investitionen sind allerdings Abwägungssache.

 

Abschließend wünscht sich Dirk Antkowiak einen guten Dialog, um für alle Nutzer ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

 

Peter Haas bedankt sich für die Informationen und wünscht auch weiterhin, dass der Ortsbeirat über die Planungen informiert wird.