Ortsvorsteher Dr. Rack erläutert, dass das Thema nach der Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz nochmals an Wichtigkeit gewonnen hat. Er weist darauf hin, dass Ortsbeiratsmitglied Kruse bereits kurz nach den Vorfällen Informationen auch für Dorheim eingefordert hat. Dr. Rack gibt dem Gremium Simulationskarten der Unteren Wasserbehörde zur Kenntnis. Diese stellen dar, welche Flächen im Nahbereich der Wetter im Ort bei einer 100-jährlichen Flut betroffen wären. Durch immer häufiger eintretende Extremwetterereignisse müssen die aktuelle Situation und die entsprechenden Schutzmaßnahmen überprüft werden. Es existiert ein Hochwasserrisikomanagementplan von 2014 (DS 11-16/0981). Die damals empfohlenen und nur zum Teil vollzogenen Maßnahmen müssten auf ihre Wirksamkeit hin neu bewertet werden. Weiter sei es sinnvoll, eine Fließpfadkarte bzw. eine Starkregengefahrenkarte erstellen zu lassen. Die Stadtverordnetenversammlung müsse entsprechende Beauftragungen prüfen und ggf. auf den Weg bringen. Hierzu existiert bereits ein umfassender Antrag der SPD, begleitet von Einzelanträgen der CDU und Bündnis 90/Die Grünen.

Dr. Rack stellt außerdem dar, dass es wichtig ist, den Bürgerinnen und Bürgern Beratung anzubieten.

 

Ortsbeiratsmitglied Götz bekräftigt die Ausführungen des Ortsvorstehers und weist darauf hin, dass ergänzend auch ein Tierrettungskonzept sinnvoll sei.

 

Ortsvorsteher Dr. Rack erkundigt sich bei Ortsbeiratsmitglied Pabst, ob die Feuerwehr auf entsprechende Ereignisse vorbereitet sei. Dieser erwidert, dass es keine speziellen Maßnahmen für Dorheim gäbe, anders als z.B. in Bruchenbrücken, wo die Feuerwehr über Sandsäcke und Stauwände verfügt. Ortsbeiratsmitglied Frühschütz fügt hinzu, dass man sich auf Ereignisse wie im Ahrtal nicht ausreichend vorbereiten könne.

 

Ortsbeiratsmitglied Kruse erläutert, dass Dämme nur begrenzt zielführend seien, da dadurch oftmals das Problem nur an eine andere Stelle verlagert wird. Wichtig sei v.a. die Beratung der betroffenen Anwohner, um Maßnahmen zu ergreifen. Neben den Gefahren durch z.B. die Wetter solle auch geprüft werden, ob Risiken auch durch abrutschende Äcker bzw. Hänge bestehen. Ortsbeiratsmitglied Strack führt aus, dass Bepflanzungen, Zisternen und ähnliche Maßnahmen in Erwägung gezogen werden sollen.

 

Stadtrat Olthoff stellt kurz die Tätigkeiten der Akademie Hochwasserschutz vor. Der Stadt Friedberg wurde ein Angebot für eine Infoveranstaltung gemacht.

 

Ortsbeiratsmitglied Götz führt aus, dass auch der Zustand der Entwässerungsgräben geprüft werden müsse. Wenn deren Funktion nicht gegeben sei, besteht ebenfalls ein großes Risiko für bebaute Flächen.


Ortsbeiratsmitglied Pabst spricht sich dafür aus, dass Experten zu dem Thema auch in die OB Sitzungen eingeladen werden sollten. Ortsvorsteher Dr. Rack stimmt dem zu und bekräftigt, dass es notwendig wäre die Maßnahmen für tiefliegende Grundstücke zu erläutern. Ortsbeiratsmitglied Ruppel weist darauf hin, dass dies explizit auch auf Basis einzelner Grundstücke passieren müsse. Wichtig wäre zu wissen, wer bei welcher Wasserhöhe betroffen sei.

 

Ortsbeiratsmitglied Götz bietet unbürokratische Hilfe im Notfall an, da seine Firma über entsprechendes Gerät verfügt.