Herr Kopsch stellt die Funktion der Stabsstelle „Sauberes Friedberg“ vor. Dabei geht er auch auf die Sauberkeitspaten sowie die aktuellen und bereits geplanten Projekte ein, wie z.B. die Einführung von Mehrwegbehältern in der Gastronomie (gemeinsam mit Stadt Bad Nauheim) oder einem geplanten Informationsblatt für Grundstückseigentümer. Herr Kopsch hat außerdem Informationsmaterial ausgelegt und weist auf die zughörige Webseite der Stabsstelle hin.

 

Ortsbeiratsmitglied Martin Götz fragt nach, wie hoch die Menge des wild abgelagerten Mülls im Stadtgebiet ist. Herr Kopsch erwidert, dass er keine aktuelle Zahl parat hat. Er wird diese jedoch Ortsvorsteher Dr. Rack nachliefern. Ergänzend erläutert er das Thema Bußgeldverfahren bei „wilden“ Ablagerungen. Generell sei das Problem deutschlandweit zu beobachten, auch in Regionen bei denen Sperrmüll kostenfrei abgegeben werden kann.

 

Ortsbeiratsmitglied Kruse fragt nach, ob es, wie z.B. in der Stadt Fulda, auch sog. Mülldetektive in Friedberg gibt oder geben soll. Herr Kopsch erwidert, dass es keine Mülldetektive gibt, jedoch die Ordnungspolizei diese Aufgabe übernimmt. Bei jeder illegalen Ablagerung wird nach Hinweisen im Müll gesucht, die Rückschlüsse auf den Besitzer zulassen.

Ortsbeiratsmitglied Kruse regt außerdem an, mit Hinweisaufklebern an Hauswänden etc. auf das Problem der achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen hinzuweisen. Herr Kopsch nimmt diese Idee auf und ergänzt, dass eine Aktion bzgl. Zigarettenkippen kommen wird. Teil davon sei z.B. die Werbung für Taschenaschenbecher. Ortsbeiratsmitglied Strack bestätigt, dass auch vor ihrem Haus immer wieder Zigarettenkippen zu finden sind und dass Taschenaschenbecher eine gute Idee wären.

 

Ortsbeiratsmitglied Strack fragt nach, wie hoch die Aufklärungsquote bei illegal abgelagertem Müll sei. Herr Kopsch erläutert, dass diese leider nur im einstelligen Prozentbereich liegt. Ortsbeiratsmitglied Strack ergänzt, dass die Aufkleber gegen das illegale Ablagern an den Glascontainern im Stadtgebiet zu klein seien. Herr Kopsch erklärt, dass keine größeren geeigneten Flächen an den Containern zur Verfügung stehen, aber dass auch teilweise Müll direkt vor den Aufklebern abgeladen wird. Dies sei z.B. gerade bei den Glascontainern in Fauerbach (Sportplatz) der Fall. Dort sind die Container mehrfach mit Hinweisen beklebt und trotzdem liegt dort regelmäßig Sperrmüll.

 

Bürgerin Beate Hammerla, der der Ortsvorsteher mit Zustimmung des Gremiums Rederecht erteilt, weist auf die Kaugummiproblematik hin. Dies sei auch in Friedberg ein großes Thema. Herr Kopsch erklärt, dass für die Entfernung spezielles Gerät notwendig ist. Dies verursacht hohe Kosten. Abhilfe könnten hier sog. Kaugummisammler schaffen. Dabei handelt es sich um Flächen, die dazu anregen sollen, dort die Kaugummis zu entsorgen, z.B. an Schulwegen. Ortsbeiratsmitglied Martin Götz regt an, dass man die Kosten doch an die Hersteller der Kaugummis weitergeben müsse.

 

Ortsvorsteher Dr. Rack lobt die sehr sinnvolle Einführung der Mehrwegverpackungen in der Gastronomie gemeinsam mit Bad Nauheim. Diese Aktion müsse auf weitere Kommunen ausgeweitet werden.

 

Ortsbeiratsmitglied Ruppel fordert, dass es einmal pro Jahr einen Bericht der Stabsstelle über Kosten, Einsätze etc. für die Ortsbeiräte geben müsse. Wenn der Erfolg offen dargelegt wird, kann man dies auch an die Bürger kommunizieren.

Ortsbeiratsmitglied Ruppel regt außerdem an, die Anzahl der Glascontainer zu reduzieren, um die Plätze für illegale Ablagerungen zu verringern. Herr Kopsch antwortet, dass es gesetzliche Vorgaben zu beachten gibt. Informationen darüber wird er im Nachgang an Ortsvorsteher Dr. Rack geben. Auch der Recyclinghof als Glascontainer Standort sei keine Alternative, da der Betrieb dort keine solchen Container aufstellen möchte. 

 

Bürgerin und Sauberkeitspatin Christa Pieh erklärt, dass sie sich als Patin um das Gelände hinter der Schule kümmert. Dort werden immer wieder viele Flaschen, Pizzakartons und ähnliches in die Natur geworfen. Aktuell wurden außerdem die Glasscheiben des Fahrradständers sowie eine Fensterscheibe in der Schule eingeworfen. Gerade die Entsorgung von Essensverpackungen und -resten in der Natur ziehen ungewünschte Tiere an. Frau Pieh bittet außerdem um einen weiteren Hundekotbeutelspender mit Mülleimer in der Schwalheimer Straße Richtung Sauerbrunnen. Herr Kopsch wird sich den Standort anschauen und ergänzt, dass ein Lageplan der Hundekotbeutelspender sowie weitere Informationen an alle Hundehalter gegeben werden.

Frau Pieh fährt fort, dass auch immer wieder Müll in den Kleingärten Dorheims verbrannt wird. Dies geht einher mit oftmals starker Rauchentwicklung, da es sich offenbar nicht nur um Gartenabfall handelt. Ortsvorsteher Dr. Rack erwidert, dass es klare Regelungen für die Verbrennung von Gartenabfällen gibt, er jedoch auch schon viele Beschwerden von Anwohnern der verschiedenen Dorheimer Kleingartengebiete erhalten hat. Entsprechende Mitteilungen über die Ärgernis hervorrufenden Zustände gingen von ihm wie auch von Anwohnern bereits wiederholt an die zuständige Verwaltung. Der Ortsvorsteher regt an, ein Infoblatt über die Regelungen an die Gartenbesitzer auszuteilen. Zusätzlich muss es mehr Kontrollen geben. Ortsbeiratsmitglied Kruse fragt nach, an wen man sich bei einer solchen Rauchentwicklung wenden soll. Ortsvorsteher Dr. Rack sieht in Ordnungsamt und Polizei die richtigen Ansprechpartner. Ortsbeiratsmitglied Beck regt an, mit den entsprechenden Gartenbesitzern das Gespräch zu suchen.

 

Abschließend stellt Ortsvorsteher Dr. Rack dar, dass auch die nächste Müllsammelaktion einen Hinweis darauf geben könnte, ob sich durch „Sauberes Friedberg“ bereits positive Effekte eingestellt haben. Dr. Rack bedankt sich bei Herr Kopsch und spricht Respekt und Anerkennung für dieses schier endlose Unterfangen aus und richtet einen Appell an die Bürgerschaft, sich an die Regelungen zu halten. Die nächste Müllsammelaktion findet am 9.10.2021 statt.