Sitzung: 26.04.2017 Ortsbeirat des Stadtteils Kernstadt
Ortsvorsteher Simmer begrüßt den anwesenden Michael Richly, 1. Vors. des
FC 09 Olympia Fauerbach (FCO).
Der Platz ist stark beschädig und zeigt etliche grasfreie Stellen und
Löcher auf. Trotzdem findet ein Training mit Jugendlichen statt, der Verein
habe schließlich keine/kaum Ersatzmöglichkeiten. Dies ist auch der Grund
weswegen man mit dem VFB eine Spielergemeinschaft gegründet habe, damit man
dadurch die Möglichkeit hätte, auf dem
Burgfeld zu trainieren, denn oft genug
im Jahr müsse wegen Beschädigungen der Fußballplatz im Elachfeld gesperrt
werden. Die Verletzungsgefahr sei einfach zu groß. Aktuell hätte sich hier erst
letzte Woche ein Spieler einen Kreuzbandriss zugezogen.
Herr Richly berichtet über die lange und zähe Geschichte dieses
Fußballplatzes. Fest steht, dass die Drainagen des Platzes im Laufe der Jahre
verstopft sind und nicht mehr funktionierten. Das führe dazu, dass der Platz
bei starkem Regen regelmäßig aufweiche.
Dann sei es nur noch eine Frage
der Zeit, wann die Schäden so groß sind, dass man nicht mehr gefahrlos darauf
Fußball spielen könne.
Der FCO verfüge derzeit über ca. 10 Mannschaften und täglich trainierten
hier im Durchschnitt 50-70 Fußballer. Es werde hier im Verein eine
hervorragende Arbeit geleistet, vor allem im Bereich der Jugendarbeit und hier
im Besonderen der Integration von Migranten, was die anwesenden Fauerbacher
Bürger bestätigen. In Fauerbach sind mehrere,
zahlenmäßig die meisten in Friedberg, Wohnheime und –Stätten für
Flüchtlinge beheimatet. Der Verein kümmere sich wie selbstverständlich um diese
Kinder. Migrationskinder zahlen keinen Vereinsbeitrag und werden unterstützt
mit kostenlosen Fußballschuhen etc.
Herr Richly berichtet, er sei erster Vorsitzender seit 29 Jahren. Seit
20 Jahren kämpfe er für eine Lösung für diesen Platz. Damit der Verein
existieren kann, wird und wurde in der Vergangenheit der Rasen gepflegt und repariert, immer in
Eigenregie und unter hohem Arbeitseinsatz der Vereinsmitglieder. Mehrere Ideen zur
Renovierung/Wiederherstellung bis hin zur Verlegung an einen anderen Ort wurden
im Laufe der Jahre angedacht und geplant, jedoch alle sind bisher ohne Ergebnis
im Sande verlaufen. Zuletzt wurde über die Investition eines Kunstrasenplatzes
an dieser Stelle nachgedacht; das scheiterte aber unter anderem an dem
Lärmschutzgutachten.
Der Verein möchte nun der Stadt Friedberg folgende Lösung unterbreiten:
Der Sportplatz hier soll so erhalten bleiben, der Verein will sich weiter um
die Pflege kümmern. Dafür soll die Stadt Friedberg einen Kunstrasenplatz
nebenan auf dem Gelände des alten Schlammdeiches der Zuckerfabrik errichten.
Hier soll dann der Hauptbetrieb des Trainings und der Spiele stattfinden.
Ebenso könnten dort auch die Ossenheimer Vereine, deren Platz regelmäßig mit
Überschwemmung zu kämpfen hat, ausweichen. Derzeit liefen wohl die
Verhandlungen mit der Südzucker-AG, aber Herr Richly werde, auch auf
Nachfragen, nur selten informiert, Termin würde immer wieder vertagt, die Kommunikation
verlaufe schleppend.
Herr Richly, sowie die anwesenden Fauerbacher Bürger, fordern einmütig,
·
dass der Fußballplatz am Standort Elachfeld, hier
in der Mitte Fauerbachs erhalten bleibt
·
und dass ein Kunstrasenplatz auf dem
Nachbargrundstück errichtet werden muss
·
damit der Spielbetrieb gewährleistet
und der Verein, der wichtige Arbeit für Fauerbach leistet, bestehen
bleibt. Ebenso besteht die Zustimmung bei allen anwesenden
Ortsbeiratsmitgliedern.
Das Nachbargrundstück, auf dem
der Kunstrasenplatz errichtet werden soll, wird bei dieser Gelegenheit
ebenfalls besichtigt. Herr Richly berichtet, er habe den Flächennutzungsplan
eingesehen. Das Grundstück sei hier als Grünfläche ausgewiesen, keinesfalls als
Baugebiet. Ortsbeiratsmitglied Weber regt an, die Frage zu erörtern, ob es sich
hierbei um Überschwemmungsgebiet handele und ob dies eventuell ein Problem für
die Errichtung eines Kunstrasenplatzes sein könnte.