Frau Anne Pfeiffer (WIR-Koordinatorin in der Verwaltung des Wetteraukreises) und Herr Georg Wetz (Fachstelle Personalentwicklung des Wetteraukreises) stellen sich vor.

Sie informieren die Anwesenden mit einer Powerpointpräsentation über Ziele und Umsetzung des WIR Programmes in der Verwaltung des Wetteraukreises. Die Aufgabe von Frau Pfeiffer besteht in der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung des Wetteraukreises und in der Personalabteilung. Hauptziel des Programmes in der heute durch Zuwanderung geprägten Gesellschaft ist die Herstellung von gleichen Teilhabechancen für alle Menschen.

Eine zweitägige Schulung der VerwaltungsmitarbeiterInnen in interkultureller Kompetenz hat bereits stattgefunden.

 

Herr Wetz ist zuständig für die Herausforderungen des Themas „Demographischer Wandel“. Der Wetteraukreis verliert bis 2020 ca. 44% der MitarbeiterInnen vor allem durch Verrentung. Die bisherige Personalstruktur spiegelt nicht den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund im Wetteraukreis. Auf der einen Seite soll durch neue Wege in der Personalgewinnung mehr Menschen mit Migrationshintergrund für eine Karriere in der Kreisverwaltung motiviert werden, auf der anderen Seite sollen Führungskräfte auf ein immer vielfältigeres Personal eingestimmt werden. Diese Vielfalt wiederrum verspricht eine höhere interkulturelle Kompetenz und Innovationskraft der Verwaltung.

So werden beispielsweise jetzt Stellenausschreibungen in mehreren Sprachen in Zeitungen inseriert, um die Aufmerksamkeit von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zu gewinnen.

Am Beispiel des türkischen Wortes für „Lehrling“ wurde gleich deutlich, wie schwer das ist. So machten einige Mitglieder des Ausländerbeirates gleich Verbesserungsvorschläge, für die Herr Wetz sich dankbar zeigte.

 

Auch die Frage des Kopftuchverbotes wurde diskutiert. Frau Pfeiffer sagte, es habe beim Wetteraukreis schon eine Mitarbeiterin und eine Auszubildende mit Kopftuch gegeben, was auch akzeptiert worden sei. Beide hätten aber inzwischen ihre Kopftücher aus eigener Entscheidung abgelegt.

 

Herr Kaplan dankt den Referenten und stellt fest, dass er bereits im Jahr 2001 an einem Seminar für interkulturelle Öffnung beim Wetteraukreis teilgenommen habe. Der Wetteraukreis gebe damit ein gutes Beispiel, andere Verwaltungen könnten da gut nachziehen.