Anfrage:
1.
Welche
Bedeutung misst der Magistrat der Prävention zu?
2.
Wie
sieht derzeit die Präventionsarbeit in der Stadt Friedberg aus und von wem wird
sie durchgeführt?
3.
Gibt es
Formen der Zusammenarbeit im Bereich Prävention mit anderen Kommunen im Kreis?
4.
Wird der
Magistrat der Empfehlung des Kreispräventionsrates folgen und einen eigenen
Präventionsrat einsetzen, wie dies bereits in 6 anderen Kommunen des Kreises
geschehen ist?
Erster Stadtrat Ziebarth beantwortet die Anfrage wie folgt:
Einleitung:
Sowohl das subjektive Sicherheitsgefühl der BürgerInnen als auch die
objektive Sicherheitslage sind eine Frage der Lebensqualität in der Kommune,
aber auch der Standortqualität für Einzelhandel und Wirtschaft. Dies motiviert
die Verantwortlichen vor Ort zur Bekämpfung von Gewalt und Kriminalität mit den
spezifisch lokalen Möglichkeiten. Die Frage, wieweit die Kommunen bei der
Wahrung der Sicherheit eine stärkere Rolle annehmen sollten, wird gleichwohl
aus guten Gründen zurückhaltend bis skeptisch betrachtet. Denn es wird
deutlich, dass ein Rückzug der Polizei aus der öffentlichen Präsenz und aus
Kontroll- und Ordnungstätigkeiten durch Maßnahmen der Kommunen und hier
insbesondere der städtischen
Prävention
wird aber nicht nur auf dem Gebiet der hergebrachten ordnungsbehördlichen
Zuständigkeiten von der Stadt Friedberg betrieben – sondern (von fast allen
städtischen Ämtern) unter Aufwendung großer finanzieller Mittel kümmert sich
die Stadt z.B. auch um Erziehung, Bildung, Beiräte mit Schwerpunkten Senioren
und ausländische Mitbürger, Freizeitgestaltung Jugendlicher und fördert Vereine
und Initiativen im Sport und vielen anderen Interessengebieten, wie z.B. die
städtische Jugendarbeit.
zu 1.
Wie in der Einleitung dargestellt, hat die Präventionsarbeit bei der
Stadt Friedberg einen hohen Stellenwert.
zu 2. und 3.
Präventionsarbeit im Verantwortungsbereich des Amtes für öffentliche
Sicherheit und Ordnung :
1.
Regelmäßige
Kontrollen der städtischen
Die Stadt Friedberg leistet mit dem
täglichen Einsatz der städtischen
2. Regelmäßige Kontrollen der städtischen
Jugendschutz:
A) Kontrollen
Aufenthalt von Jugendlichen in Gaststätten und Alkoholkonsum von Jugendlichen
in Gaststätten und anderen Bereichen (z.B. Kontrollen des Alkoholkonsums auf
der Seewiese)
B) Kontrollen bei
städtischen Festen wie z.B. Altstadtfest, Herbstmarkt
C) Kontrollen der
Sonnenstudios (Kunden müssen mind. 18 Jahre alt sein).
Nichtraucherschutz:
Kontrolle in Gaststätten
Aktion Sicheres
Friedberg :
Friedberg hat mit seinen 15 Schulen und der Technischen Hochschule
Mittelhessen und seinen zahlreichen Behörden und Einrichtungen eine hohe
tägliche Fluktuation. Wesentlich mehr Menschen halten sich in der Stadt auf,
als in den offiziellen Einwohnerzahlen ausgewiesen. Auch dieses Alleinstellungsmerkmal
im Wetteraukreis hat dazu geführt, dass 2008 eine Aktion Sicheres Friedberg von
der Polizeidirektion in Leben gerufen wurde. Die Stadt Friedberg begleitet
diese Aktion durch das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Ziel dieser
Aktion ist es insbesondere durch verstärkte (über das derzeit normale Maß
hinaus) Kontrollen, vorwiegend in den Bereichen der Altstadt, des Bahnhofumfeldes
und der Seewiese ein erhöhtes Sicherheitsgefühl zu erzielen und Präventiv zu
wirken.
Vernetzung und
Informationsaustausch mit dem Kreispräventionsrat und der Polizeidirektion
Wetterau
Auf allen Ebenen des Amtes und in allen Bereichen erfolgen regelmäßige
Besprechungen mit Vertretern der Polizeidirektion Wetterau um die präventive
Zusammenarbeit zu verbessern. So wurde beispielsweise die Friedberger Altstadt
im letzten Jahr weitgehend „beruhigt“ durch eine Vielzahl von Maßnahmen.
Bei der Konstituierung des Kreispräventionsrates war die Stadt Friedberg
durch das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung und den zuständigen
Dezernenten, Herrn Ersten Stadtrat Ziebarth vertreten. Ein ständiger
Informationsaustausch ist derzeit gewährleistet.
zu 4.
Die Gründung eines städt. Präventionsrates ist derzeit in der
Diskussion. Mit der Polizeidirektion wurden bereits erste Gespräche dahingehend
geführt. Zeitliche Abläufe können noch nicht genannt werden, da dies die
personelle Ausstattung im Amt zurzeit nicht zulässt.