Für das Gebäude in der Mainzer-Tor-Anlage 8 ist eine umfassende Neukonzeption und Sanierung geplant.

Projektstart mit dem Vergabeverfahren Architektenleistung und der Fachplanung TGA:

Für die Beauftragung des Planungsteams wurden zwei europaweite Vergabeverfahren für die Objekt-planung (Architektenleistungen) und die Fachplanung der technischen Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro) durchgeführt. Nach dem Ende der Vergabeverfahren wurden die Aufträge für die Planungsleistungen vergeben.

Grundlagenermittlung:

Als Planungsgrundlage wurde ein Raumkonzept für das Gebäude entwickelt. Das Bürgerbüro im Gebäude Mainzer-Tor-Anlage 6 soll in das Gebäude Mainzer-Tor-Anlage 8 umziehen.

Dabei soll im Erdgeschoss in der alten Packhalle im Ostflügel des Gebäudes ein neues, modernes Bürgerzentrum / Bürgerbüro mit einem wiederhergestellten eigenen Zugang eingerichtet werden.

Im 1. Obergeschoss und im Dachgeschoss werden Büros für das Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen entstehen. In dem Hofgebäude sollen weitere Verwaltungsräume entstehen.

 

Vorentwurfsplanung und Abstimmung mit den Nutzern:

 

Auf Basis dieser Grundlagen wurde ein Raumprogramm und eine Entwurfsplanung entwickelt. Das Raumprogramm und der Entwurf wurde mit den beteiligten Verwaltungsämtern und Verwaltungsabteilungen in einem Beteiligungsprozess, in mehreren Terminen besprochen und abgestimmt. Es erfolgten mehrere Anpassungen und Umplanungen nach Wünschen der jeweiligen Nutzer.

 

Entwurfsplanung und Kostenschätzung:

 

Im Zuge der Entwurfsplanung wurde die technische Gebäudeinfrastruktur untersucht, bewertet und inklusive einer behindertengerechten Erschließung aller Geschosse durch eine Aufzugsanlage neu geplant. In der Vergangenheit wurde das Gebäude ausschließlich mit Gas beheizt. Durch die aktuellen

Ereignisse der vergangenen Jahre im Bereich der Energieversorgung (Gasmangellage) wurde zusätzlich, speziell der energetische Zustand vom Gebäude und die Versorgung mit Wärme inklusive des Verteilnetzes betrachtet, bewertet und neu geplant.

Insgesamt wurde für dieses Projekt exklusive des Immobilienerwerbs bisher rund 111.000 € verausgabt.

Unter Berücksichtigung der aktuellen konjunkturellen Lage auf dem Bausektor, wurde vom beauftragten Architekturbüro eine Kostenschätzung, für alle beschrieben Planungs- und Abstimmungsschritten, erstellt. Die Kostenschätzung vom Dezember 2022 beläuft sich auf rund 7 Mio. €. Nicht enthalten sind nach Angaben der Architekten Kosten für Außenanlagen und Unsicherheiten aufgrund von noch benötigten weiteren Fachplanungen und schwer kalkulierbarer Baukostenentwicklung.

Auf Basis dieser aktuellen Planung und Kosten wurden zusätzliche Haushaltsmittel für den Haushalt 2024 angemeldet (2,4 Mio.€ mit VE für den Finanzplan 2025). [Damit würden für das Projekt Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt rund 7,9 Mio. € zur Verfügung stehen].

Aus Gründen der Priorität und bedingt durch die Vielzahl der anstehenden und aktuell in Bearbeitung befindlichen Projekte und Maßnahmen im Bereich der Kindertagesstätten, der Feuerwehr und der restlichen Verwaltung (Bauunterhaltung/sicherheitsrelevante Wartungen und Prüfungen) steht aktuell für das Projekt keine ausreichende Personalkapazität im Gebäudemanagement zur Verfügung.

Weiteres Vorgehen:

Es ist vorgesehen, wenn möglich noch in diesem Jahr, die Vergabeverfahren für die restlichen Planer (Statik / Brandschutzplanung) durchzuführen und nach Besetzung der freien Stelle im Gebäudemanagement die Maßnahmen mit höchster Priorität zu bearbeiten.

Zielsetzung ist, die Leistungsphasen inklusive LeistungsPhase 4 (Genehmigungsplanung) bis zum Ende des Jahres 2023 fertig zu stellen und den Bauantrag bei der Bauaufsicht des Wetteraukreises einzureichen.

Nach Vorlage der Baugenehmigung im Jahr 2024 und der Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel wird in den Jahren 2024 und 2025 die Ausführungsplanung erstellt und die Bauarbeiten durchgeführt.

 

Aktuelle Nutzung:

 

Teile des Gebäudes werden derzeit zur Flüchtlingsbetreuung von der Stabstelle der Stadt Friedberg genutzt. Andere Teile als Lagerflächen (z.B. Ordnungsamt, Fundbüro, Jugendpflege und Kulturabteilung).

 

Zurzeit wird die alte Pakethalle so vorbereitet, dass diese durch die Fahrradgruppe des Runden Tisches Flüchtlingsbetreuung genutzt werden kann. Diese setzen ca. 100 gespendete Fahrräder instand, um diese den Geflüchteten zur Verfügung zu stellen.