Beschlussentwurf:

 

Dem viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Bad Vilbel – Friedberg wird unter Berücksichtigung der in der Anlage 1 „Stellungnahme der Stadt Friedberg zum Planfeststellungsverfahren“ aufgeführten Einwendungen zugestimmt. Die Stellungnahmen von 2011 und 2017 werden weiterhin aufrechterhalten.

 

 

Der Landwirt Christian Bickert erhält Rederecht und berichtet, dass der Landwirtschaftsbetrieb Bickert ein Familienbetrieb in der 10. Generation mit einem jungen Betriebsleiter ist. Es wurden in jüngster Vergangenheit über 1. Mio. € in eine zukunftsfähige Betriebsstätte investiert, Zentraler Betriebszweig ist seit 100 Jahren der Anbau von Zuckerrüben, der die wirtschaftliche Basis des Ackerbaus darstellt. Mit der im Flächennutzungsplan vorgesehenen Gehölzanpflanzungen auf Flur 10 Nr. 5 (Gemarkung Bruchenbrücken) entlang des Teerweges wird es dem Betrieb unmöglich machen, dort weiterhin Zuckerrüben anzupflanzen. Nach der Ernte wird zur Abfuhr der Rüben ein fester Weg benötigt. Abgesehen vom generellen erheblichen Flächenverlust für den Betrieb würden 12% der Ackerflächen vom Rübenanbau ausgeschlossen, was somit auch zu massiven wirtschaftlichen Einbußen führen würde. Alternativen wie der Getreideanbau bedingt ebenfalls eine Feldrandabholung per LKW (heutiger Stand der Technik), diese wäre auch hier nicht mehr möglich. Der Ortsbeirat dankt Herrn Bickert für seine Ausführungen.

 

Es ist nicht gegen Ausgleichflächen zu sprechen. Jedoch sollten Ausgleichsflächen generell aus minderwertigen, nicht hochwertigen Ackerflächen kommen, die die Eigenversorgung der Bevölkerung aus der Region sichern.

 

Bei der Nachsicht der Beschlussvorlage hat sich herausgestellt, dass bitte Wert daraufgelegt wird, dass auf den S-Bahngleisen nicht wieder Güterverkehr eingeschleust wird, sondern der Gleisverkehr ausschließlich für den Personenverkehr zur Verfügung steht.

 

Es wird bemängelt, dass in dem vorliegenden Plan der Schallschutz zwischen den Gleisen 2 und 3 fehlt.

 

Weiterhin schließt sich der Ortsbeirat den Bedenken der Stadt Friedberg an.