Anfrage:
1.
Wie
viele Stellen als Betreuerin / Betreuer wurden in den städtischen
Kindertagesstätten Friedbergs in den Jahren 2012 bis 2017 jeweils
ausgeschrieben und wie entwickelte sich in diesem Zeitraum der Quotient der
Bewerbungen je ausgeschriebener Stelle?
1.1. Gibt es erkennbare Unterschiede in der
Entwicklung dieser Kennzahl zwischen den einzelnen Kindertagesstätten und falls
ja, welche Einrichtungen weisen jeweils die günstigste bzw. ungünstigste
Ausprägung auf?
2.
Wie
viele der in den Jahren 2012 bis 2017 eingestellten Erzieherinnen und Erzieher
waren zum Zeitpunkt der Einstellung jeweils Berufsanfänger?
3.
Wie
viele Jahre sind Erzieherinnen und Erzieher durchschnittlich an städtischen
Kindertagesstätten in Friedbergs beschäftigt und wie hat sich dieser Wert in
den Jahren 2012 bis 2017 entwickelt?
4.
Wie
viele Erzieherinnen und Erzieher waren in den Jahren 2012 bis 2017 in den
städtischen Kindertagesstätten Friedbergs eingesetzt? Wie viele
Betreuungsstunden leistete jede Erzieherin / jeder Erzieher im Durchschnitt pro
Woche und wie hat sich dieser Wert in den Jahren 2012 bis 2017 jeweils
entwickelt?
4.1.
Wie
entwickelte sich die Zahl der in den städtischen Kindertagesstätten betreuten
Kinder in diesen Jahren?
5.
Welche
Maßnahmen hat die Verwaltung seit 2012 ergriffen, um qualifiziertes
Erziehungspersonal für die städtischen Kindertagesstätten Friedbergs zu
gewinnen?
5.1. Welche Maßnahmen sind bis Ende 2019 angedacht?
6.
Wie hat
sich die Stundenzahl für pädagogische Fortbildungen je Erzieherin / je Erzieher
in den Jahren 2012 bis 1027 im Durchschnitt aller städtischen
Kindertagesstätten Friedbergs entwickelt?
7.
Wie
viele Stunden wurden in den städtischen Kindertagesstätten Friedbergs in den
Jahren 2012 bis 2017 jeweils von Personal geleistet, dessen Qualifikation nicht
den Vorgaben des Kinderförderungsgesetztes des Landes Hessen entsprach?
Dezernent der Kindertagesstätten Fenske beantwortet die Anfrage wie
folgt:
zu 1
Die
Stadt Friedberg hat auf ihrer Homepage eine permanente Stellenausschreibung für
den Beruf der Erzieher/innen geschaltet, da wir bei elf Kindertagesstätten nie
alle Stellen besetzt haben.
Alle
eingehenden Bewerbungen in diesem Bereich werden sofort ins Intranet gestellt,
auf das alle Leiterinnen Zugriff haben. Diese laden die Bewerberinnen zu einem
Hospitationstermin in die Kita ein. Verläuft diese Hospitation erfolgreich wird
ein Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbart. Bei Bedarf kann somit sehr
zeitnah eine Einstellung erfolgen. Eine Statistik über die auf diesem Wege eingestellten
Erzieher/innen der letzten Jahre existiert jedoch nicht.
zu 1.1
Nein
zu 2
Die
Stadt Friedberg versucht, Anerkennungspraktikanten aus den eigenen Reihen,
immer zu halten, sobald ein positives Feedback der jeweiligen Leiterin erfolgt.
Natürlich werden auch Berufsanfänger von anderen Ausbildungsträgern
eingestellt. Eine Statistik über die Anzahl wurde jedoch nicht erhoben.
zu 3
Mit
Stand 01.12.2018 sind 115 Erzieher/innen bei der Stadt Friedberg beschäftigt.
Von diesen sind 3
länger als 40 Jahre, 13 länger als 25 Jahre und 34 länger als 10 Jahre bei uns
beschäftigt. Demnach haben 55 Erzieher/innen eine Beschäftigungsdauer, die
unter 10 Jahren liegt. Wie sich der Wert in den Jahren 2012 bis 2017
veränderte, wurde statistisch nicht erfasst.
zu 4
Am 01.01.2014 ist
das HessKiföG in Kraft getreten, vorher galt die Verordnung zur Neuregelung der
Mindestvoraussetzungen in Tageseinrichtungen für Kinder. Hierdurch haben sich
die Faktoren in puncto personelle Besetzung in den Gruppen verändert. Abhängig von
den Gruppenkonstellationen in den Einrichtungen, die sich nach dem Bedarf in
Bezug auf die Belegung orientierten, wurde entsprechendes Personal nach den
gesetzlichen Vorschriften eingesetzt.
Die Anzahl der
Erzieher/innen ist natürlich auch abhängig von der Höhe der Vollzeit- und
Teilzeitverträge.
zu 4.1
Seit dem
01.08.2013 existiert der Rechtsanspruch auf einen Kindertagesstättenplatz für
Kinder ab einem Jahr. Insofern mussten teilweise Plätze für Kinder ab drei
Jahren in Plätze für Kinder unter drei Jahren umgewandelt werden. Da die
Gruppenstärke in Gruppen mit U3 Kindern nicht so hoch sein darf wie in Gruppen,
in denen ausschließlich Ü3 Kinder betreut werden, haben sich in den bestehenden
Gruppen die Anzahl der Kinder reduziert. Jedoch wurden durch den Bau der Kitas
in Ossenheim und der Villa Winzig zusätzliche Plätze geschaffen.
zu 5
Es wurden
Ausbildungsbeauftragte (ABBA) ausgebildet, um Praktikanten optimal betreuen zu
können und rechtzeitig für eine städtische Einrichtung zu interessieren.
Jeweils zwei
Erzieher bzw. Erzieherinnen pro Einrichtung hatten die Möglichkeit an der
Fortbildung „Spracherziehung“ teilzunehmen und zertifizieren zu lassen. Dies
wurde mittlerweile erweitert um die Fortbildung „Musikerziehung“.
Die
Konzeptionstage in jeder Einrichtung wurden in dieser Zeit ein fester
Bestandteil.
Zusätzlich fand
und findet im zweijährigen Turnus ein Fachtag für alle Erzieherinnen und
Erzieher der städtischen Einrichtungen statt, um damit die Qualität der
Erziehungsarbeit zu verbessern und dies auch zu dokumentieren. Die
Gemeinschaftsveranstaltung wurde und wird am Wochenende durchgeführt, um allen
Erzieherinnen und Erziehern die Teilnahme zu ermöglichen.
Es werden
familienfreundliche Arbeitsverträge im Rahmen des TVöD (z.B. 3-Tage-Woche) angeboten.
Die Möglichkeit
zur Hospitation besteht.
Das
Leistungsentgelt wurde und wird gemäß den tariflichen Möglichkeiten jährlich
ausgezahlt.
Die
Veröffentlichungen im Internet wurden erweitert um Portale wie z.B. „Interamt“
und auch der Veröffentlichungsbereich erweitert. Es wurden ergänzend zu den
Stellenausschreibungen die Agentur für Arbeit angefragt und Angebote von
Zeitarbeitsfirmen eingeholt.
Seit dem 1.9.2018
gibt es die Möglichkeit ein Jobticket zu erhalten.
zu 5.1
Es wurden 11 Stellen
für stellvertretende Leitungen im Stellenplan 2019 beantragt und somit eine
Aufstiegsmöglichkeit aufgezeigt.
Im nächsten Jahr
wird für die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten ein
Gesundheitstag durchgeführt, wie dies bereits im Jahr 2017 im Baubetriebshof
und im Jahr 2018 in der Verwaltung erfolgt ist.
Der Magistrat wird
am 10.12.18 über ein „Mitarbeiter-wirbt-Mitarbeiter-Modell“ beraten.
Über die Erhöhung
der Anzahl der Praktikanten in den städtischen Kindertagesstätten zum nächsten
Kindergartenjahr wird die Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung am 6.12.18
beraten.
Die
Stellenanzeigen sollen neu gestaltet werden. Das Angebot eines Grafikers wurde
bereits angefordert.
Für den Haushalt
2020 gibt es seitens der Verwaltung und des Magistrats eine Fülle von Themen,
die sich noch im Beratungsstatus befinden, wie z.B. Zahlung eines einmaligen
Zuschusses für Umzugs- und Einrichtungskosten, Finanzierung eines
berufsbegleitenden Fachstudiums, Zahlung eines zusätzlichen Rentenzuschusses,
Schaffung von Stellen für „Springerkräfte“, Zahlung einer Ausbildungsbeihilfe,
Personalbindungsmaßnahmen, Hilfe bei der Wohnraumbeschaffung, Veröffentlichung
in anderen Medien wie z.B. „You-Tube“ und Radiowerbung sowie viele weitere
Ideen und Personalbindungsmaßnahmen.
Hier arbeiten auch
alle Dezernenten bereits sehr produktiv zusammen. Es wäre wünschenswert, wenn
für das Haushaltsjahr 2020 seitens der Stadtverordnetenversammlung
ausreichend Mittel
bereitgestellt würden. Selbstverständlich wird die Verwaltung vorher ein
Konzept vorlegen.
zu 6
Über die
Stundenzahl für pädagogische Fortbildung wird keine Statistik erhoben.
Die
Kindertagesstätten verfügen über einen jährlichen Etat, den die Leiterin
verwaltet. gemeinsam mit ihrem Team werden jährlich Schwerpunkte in Sachen
Fortbildung gesetzt.
In den Jahren 2012
und 2013 betrug der Fortbildungsetat 1.000 Euro jährlich, im Jahr 2014 betrug
er 1.350 Euro und ab dem Jahr 2015 war es 1.500 Euro jährlich.
Zusätzlich hatten
in allen Einrichtungen jeweils 2 Erzieherinnen die Möglichkeit sich zur
Spracherzieherin und zur Musikerzieherin zu qualifizieren. Für diese beiden
Maßnahmen standen zusätzliche Mittel zur Verfügung.
zu 7
Null Stunden