Die Mitglieder des Ortsbeirates, interessierte Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder des NABU Friedberg (Sitz: Dorheim) sowie Herr Leicht, Herr Walther (Grünamt), Herr Zorn (Sachverständiger für Gartenbau), Herr Götz (Götz Baumpflege) und Bürgermeister Antkowiak begutachten vor Ort die Säuleneiche am Marktplatz. Herr Zorn erläutert ausführlich das Messverfahren mittels Probebohrungen, welches für das vorliegende Gutachten genutzt wurde. Die Beschädigungen im Inneren des Baumes seien demnach soweit fortgeschritten, dass eine dauerhafte Rettung nicht mehr möglich ist. Alternative Verfahren zur Verifizierung der Schäden werden diskutiert. Herr Götz unterstützt die Einschätzung von Herrn Zorn und sieht eine Rettung des Baums ebenfalls als relativ aussichtslos.  Ortsvorsteher Dr. Rack kritisiert, dass der Ortsbeirat bei vergangenen Messungen der Stabilität des Baumes (seit 2013) nicht bereits über den fortschreitend immer schlechter werdenden Zustand informiert wurde.

 

Im Anschluss an die Besichtigung findet die weitere Diskussion zu dem Tagesordnungspunkt im Mehrzweckraum des Bürgerhauses statt.
Ortsbeiratsmitglied Fölsing erkundigt sich, ob eine Abspannung oder Abstützung des Baumes die Fällung verhindern könnte. Herr Götz verneint dies und weist nochmals darauf hin, dass durch alternative Verfahren zur Stabilitätsbeurteilung des Baumes (z.B. Zugversuch) die Fällung nur um evtl. 2-3 Jahre verzögert werden könnte.
Die Nachfrage von Ortsbeiratsmitglied Strack, inwiefern anhand der Blätter des Baumes auf den Schaden geschlossen werden könne, wurde von Herrn Götz und Herrn Leicht dahingehend beantwortet, dass der vorliegende Schaden keinerlei Einfluss auf das Erscheinungsbild der Blätter habe.
Ortsbeiratsmitglied Kruse weißt darauf hin, dass ein kompletter Substrataustausch um den Baum herum stattfinden muss, damit der Pilz, der für den Schaden an dem Baum verantwortlich ist, auch einen neu angepflanzten Baum nicht sofort wieder befällt. Herr Götz erläutert das Vorgehen diesbezüglich ausführlich.
Ortsvorsteher Dr. Rack weist darauf hin, dass vor der Fällung eine artenschutzrechtliche Prüfung durchgeführt werden soll.
Nach weiterer Diskussion im Gremium besteht allgemeiner Konsens darüber, dass die Lücke von Fällung bis Neuanpflanzung möglichst gering sein soll. Außerdem soll darauf geachtet werden, einen möglichst großen Baum als Ersatz zu pflanzen. Bürgermeister Antkowiak sowie Herr Leicht unterstützen diese Punkte.