Sitzung: 04.09.2018 Ortsbeirat des Stadtteils Dorheim
Die
Mitglieder des Ortsbeirates, interessierte Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder
des NABU Friedberg (Sitz: Dorheim) sowie Herr Leicht, Herr Walther (Grünamt),
Herr Zorn (Sachverständiger für Gartenbau), Herr Götz (Götz Baumpflege) und
Bürgermeister Antkowiak begutachten vor Ort die Säuleneiche am Marktplatz. Herr
Zorn erläutert ausführlich das Messverfahren mittels Probebohrungen, welches
für das vorliegende Gutachten genutzt wurde. Die Beschädigungen im Inneren des
Baumes seien demnach soweit fortgeschritten, dass eine dauerhafte Rettung nicht
mehr möglich ist. Alternative Verfahren zur Verifizierung der Schäden werden
diskutiert. Herr Götz unterstützt die Einschätzung von Herrn Zorn und sieht
eine Rettung des Baums ebenfalls als relativ aussichtslos. Ortsvorsteher Dr. Rack kritisiert, dass der
Ortsbeirat bei vergangenen Messungen der Stabilität des Baumes (seit 2013)
nicht bereits über den fortschreitend immer schlechter werdenden Zustand
informiert wurde.
Im
Anschluss an die Besichtigung findet die weitere Diskussion zu dem
Tagesordnungspunkt im Mehrzweckraum des Bürgerhauses statt.
Ortsbeiratsmitglied Fölsing erkundigt sich, ob eine Abspannung oder Abstützung
des Baumes die Fällung verhindern könnte. Herr Götz verneint dies und weist
nochmals darauf hin, dass durch alternative Verfahren zur
Stabilitätsbeurteilung des Baumes (z.B. Zugversuch) die Fällung nur um evtl.
2-3 Jahre verzögert werden könnte.
Die Nachfrage von Ortsbeiratsmitglied Strack, inwiefern anhand der Blätter des
Baumes auf den Schaden geschlossen werden könne, wurde von Herrn Götz und Herrn
Leicht dahingehend beantwortet, dass der vorliegende Schaden keinerlei Einfluss
auf das Erscheinungsbild der Blätter habe.
Ortsbeiratsmitglied Kruse weißt darauf hin, dass ein kompletter
Substrataustausch um den Baum herum stattfinden muss, damit der Pilz, der für
den Schaden an dem Baum verantwortlich ist, auch einen neu angepflanzten Baum
nicht sofort wieder befällt. Herr Götz erläutert das Vorgehen diesbezüglich
ausführlich.
Ortsvorsteher Dr. Rack weist darauf hin, dass vor der Fällung eine
artenschutzrechtliche Prüfung durchgeführt werden soll.
Nach weiterer Diskussion im Gremium besteht allgemeiner Konsens darüber, dass
die Lücke von Fällung bis Neuanpflanzung möglichst gering sein soll. Außerdem
soll darauf geachtet werden, einen möglichst großen Baum als Ersatz zu
pflanzen. Bürgermeister Antkowiak sowie Herr Leicht unterstützen diese Punkte.