Sitzung: 07.11.2017 Ausschuss für Jugend, Soziales, Senioren, Sport und Kultur
Beschluss: zurückgestellt
Vorlage: 16-21/0523
Bürgermeister Keller blickt auf die Planungen hinsichtlich des
Sportplatzes Fauerbach der Jahre 2012-2017 zurück und präsentiert mit Frau
Magic von der Stadtplanungsabteilung eine den Ausschussmitgliedern vorliegende
ausführliche Synopse einer Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz
am Standort oder einer Vergrößerung der Sportanlage um einen zweiten
Fußballplatz und ein mögliches Allgemeines Wohngebiet nördlich und nordwestlich
des Sportplatzes.
Diese enthält allgemeine Informationen, sowie Aussagen zu den
Themengebieten
- Verkehrsanbindung,
- Schallschutz,
- Flächenverbrauch,
- planerische Hürden (wie z.B. erforderliche
weitere Untersuchungen und Gutachten wie Kampfmittel, Archäologie,
Bodenbeschaffenheit und eventuelle Entsorgungskosten belasteter Böden,
Ausgleichsmaßnahmen),
- Kosten,
- nötiger Grunderwerb,
- Zeitschienen und
- Vor- und Nachteile beider Lösungen (z.B. bei
großer Lösung: Einschränkungen bei Gebäudehöhen des Neubaugebietes aufgrund der
Lärmthematik und Beachtung der Stellplatzsatzung bei neuem Platz).
Sportplätze im Innenbereich seien generell schwierig, und Neubauten von
Sportplätzen im Innenbereich noch schwieriger, wobei die Stadt keinen
Sportplatz bauen wolle, der irgendwann möglicherweise zeitliche
Nutzungseinschränkungen durch Gerichtsurteile auferlegt bekommt, wie es in
anderen Städten in der Vergangenheit teilweise bereits geschehen ist und bei einer Erweiterung der Sportfläche gemäß
TÜV-Berechnungen für einen Parallelbetrieb beider Plätze für die bisherige
Spielfläche bereits droht.
Sportabteilungsleiter Dein erläutert mit Bürgermeister Keller, dass der
Verein FC Olympia Fauerbach e.V. regelmäßig über den Planungsstand informiert
worden sei, aus verschiedensten Gründen am Standort verbleiben möchte und dass
die „kleine Lösung“ die Probleme des alten Platzes wesentlich schneller lösen
könne.
Sie sieht einen gegenüber dem jetzigen Platz an annähernd gleicher
Stelle leicht verkleinerten Kunstrasenplatz mit einer Bauzeit von etwa 6 Monaten
(inklusive einer Sommer- oder Winterpause) vor, während der der Spiel- und
Trainingsbetrieb des Vereines durch entsprechende Vermittlung der
Sportabteilung auf andere städtische Sportstätten verlegt werden könne.
Durch die Verkleinerung in der Breite und Versetzung einiger
Flutlichtmasten und Zäune werde die Möglichkeit offen gehalten, das nördliche
ehemalige Schlammteichgelände langfristig zu erschließen und zu entwickeln,
sodass auch eine mögliche Erweiterung der Sportanlage in Zukunft durch die jetzt
vom Magistrat empfohlene „kleine Lösung“ nicht ausgeschlossen sei.
Kunstrasenplätze hätten langfristig zudem mit etwa 2.000-2.500
Jahresstunden deutlich höhere Nutzungsstunden als Rasenplätze mit etwa 400-800
Jahresstunden, die – wie das Beispiel Fauerbach in der Praxis zeige – zudem
insbesondere in den Wintermonaten aber auch nach Starkregenereignissen im
Sommerhalbjahr regelmäßig mit erforderlichen Platzsperrungen zu kämpfen hätten.
Nach Diskussionsbeiträgen der Mitglieder Haizmann, Krüger, Wagner, Ausschussvorsitzenden
Pfannmüller, sowie der Stadtverordneten Simmer, Pabst, Cellarius und Fleck, der
einstimmig das Rederecht als Privatmann und Mitglied des FC Olympia Fauerbach
erteilt bekomme hatte, wird die Beschlussfassung einmütig wegen weiterem Beratungsbedarf
in den Fraktionen vertagt.