Beschluss: zurückgestellt

Bürgermeister Keller blickt auf die Planungen hinsichtlich des Sportplatzes Fauerbach der Jahre 2012-2017 zurück und präsentiert mit Frau Magic von der Stadtplanungsabteilung eine den Ausschussmitgliedern vorliegende ausführliche Synopse einer Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz am Standort oder einer Vergrößerung der Sportanlage um einen zweiten Fußballplatz und ein mögliches Allgemeines Wohngebiet nördlich und nordwestlich des Sportplatzes.

 

Diese enthält allgemeine Informationen, sowie Aussagen zu den Themengebieten

 

-    Verkehrsanbindung,

-    Schallschutz,

-    Flächenverbrauch,

-    planerische Hürden (wie z.B. erforderliche weitere Untersuchungen und Gutachten wie Kampfmittel, Archäologie, Bodenbeschaffenheit und eventuelle Entsorgungskosten belasteter Böden, Ausgleichsmaßnahmen),

-    Kosten,

-    nötiger Grunderwerb,

-    Zeitschienen und

-    Vor- und Nachteile beider Lösungen (z.B. bei großer Lösung: Einschränkungen bei Gebäudehöhen des Neubaugebietes aufgrund der Lärmthematik und Beachtung der Stellplatzsatzung bei neuem Platz).

 

Sportplätze im Innenbereich seien generell schwierig, und Neubauten von Sportplätzen im Innenbereich noch schwieriger, wobei die Stadt keinen Sportplatz bauen wolle, der irgendwann möglicherweise zeitliche Nutzungseinschränkungen durch Gerichtsurteile auferlegt bekommt, wie es in anderen Städten in der Vergangenheit teilweise bereits geschehen ist und bei einer Erweiterung der Sportfläche gemäß TÜV-Berechnungen für einen Parallelbetrieb beider Plätze für die bisherige Spielfläche bereits droht.

 

Sportabteilungsleiter Dein erläutert mit Bürgermeister Keller, dass der Verein FC Olympia Fauerbach e.V. regelmäßig über den Planungsstand informiert worden sei, aus verschiedensten Gründen am Standort verbleiben möchte und dass die „kleine Lösung“ die Probleme des alten Platzes wesentlich schneller lösen könne.

 

Sie sieht einen gegenüber dem jetzigen Platz an annähernd gleicher Stelle leicht verkleinerten Kunstrasenplatz mit einer Bauzeit von etwa 6 Monaten (inklusive einer Sommer- oder Winterpause) vor, während der der Spiel- und Trainingsbetrieb des Vereines durch entsprechende Vermittlung der Sportabteilung auf andere städtische Sportstätten verlegt werden könne.

 

Durch die Verkleinerung in der Breite und Versetzung einiger Flutlichtmasten und Zäune werde die Möglichkeit offen gehalten, das nördliche ehemalige Schlammteichgelände langfristig zu erschließen und zu entwickeln, sodass auch eine mögliche Erweiterung der Sportanlage in Zukunft durch die jetzt vom Magistrat empfohlene „kleine Lösung“ nicht ausgeschlossen sei.

 

Kunstrasenplätze hätten langfristig zudem mit etwa 2.000-2.500 Jahresstunden deutlich höhere Nutzungsstunden als Rasenplätze mit etwa 400-800 Jahresstunden, die – wie das Beispiel Fauerbach in der Praxis zeige – zudem insbesondere in den Wintermonaten aber auch nach Starkregenereignissen im Sommerhalbjahr regelmäßig mit erforderlichen Platzsperrungen zu kämpfen hätten.

 

Nach Diskussionsbeiträgen der Mitglieder Haizmann, Krüger, Wagner, Ausschussvorsitzenden Pfannmüller, sowie der Stadtverordneten Simmer, Pabst, Cellarius und Fleck, der einstimmig das Rederecht als Privatmann und Mitglied des FC Olympia Fauerbach erteilt bekomme hatte, wird die Beschlussfassung einmütig wegen weiterem Beratungsbedarf in den Fraktionen vertagt.