Erneut widmet sich der Ausländerbeirat der Diskussion über die bisher festgelegten Punkte für eine weitere inhaltliche Arbeit:

 

·         Probleme von Migranten mit den Verhältnissen an den Schulen sowie die Rolle des Staatlichen Schulamtes – Einladung eines Vertreters des Staatlichen Schulamtes

·         Jugendliche

·         Auseinandersetzung mit der Ausländerbehörde um die Höhe der Verpflichtungserklärungen.

·         Homepage des Ausländerbeirates

·         Flüchtlinge

 

Der erste der oben genannten Punkte wird vertagt, weil Herr Nasisi, der sich um dieses Thema kümmern wollte, nicht anwesend ist. Es zeigt sich eine gewisse Enttäuschung darüber, dass man mit diesem Thema nicht weiter kommt. So ist auch nicht klar, ob eine Vertretung des staatlichen Schulamtes für die nächste Sitzung eingeladen werden soll. Vorsitzender Kaplan will die Einladung davon abhängig machen, ob Herr Nasisi an der nächsten Sitzung teilnimmt und dies vor Festlegung der Tagesordnung klären.

 

Ähnlich verhält es sich bei dem Thema Jugendliche. Es entwickelt sich aber eine Diskussion über Bezugspunkte des Ausländerbeirates zu Jugendlichen. Vorsitzender Kaplan, der auch Führungen in der Ayasofya-Moschee in Friedberg macht, berichtet von der Führung einer 7. Klasse, die er letztens gemacht hat. Solche Führungen würden von Schulen immer wieder angefragt und gerne durchgeführt.

Allgemein wird bedauert, dass es keinen muttersprachlichen Unterricht für türkische Kinder mehr gibt. In Bad Nauheim gebe es noch einen muttersprachlichen Unterricht, der aber nicht sehr qualifiziert sei. Zwar bestünde die Möglichkeit dazu auch in Friedberg weiterhin, aber nur, wenn sich mindestens 8 Kinder fänden, die teilnähmen. Das habe in den letzten Jahren nicht mehr funktioniert, weil die Einstellung der Eltern sich geändert hätte und viele keinen Wert mehr auf die muttersprachliche Erziehung legen würden, so Herr Demirok. Vorsitzender Kaplan stellt fest, dass Kinder, die ihre Muttersprache gut beherrschten, auch viel besser andere Sprachen lernen könnten. Das sei wissenschaftlich erwiesen. Er macht auch deutlich, dass bei Klassen mit mehr als 12 Kindern einer Muttersprache diese als Fremdsprache angeboten werden könne. Eine solche Zahl käme aber nur selten zustande, so dass es dies in Friedberg bisher nicht gegeben habe. Für Integration sei die Sprache das Wichtigste, wobei Integration nicht als Anpassung verstanden werden dürfe. Ein Grund dafür, dass sich Geselligkeit zwischen Deutschen und Türken oft nicht ergäbe, sei die Tatsache, dass sich die meisten Deutschen Geselligkeit ohne Alkohol kaum vorstellen könnten, während Alkohol bei Muslimen verpönt sei. Gegenseitiger Respekt sei die wichtigste Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.

 

Zum Thema Auseinandersetzung mit der Ausländerbehörde erklärt Herr Demirok, dass er den Brief an die Ausländerbehörde wegen der Verpflichtungserklärungen jetzt weggeschickt habe. Nun müsse man abwarten, allerdings nicht allzu lange. Letztes Mal habe er über ein halbes Jahr auf eine Antwort gewartet. Das gehe diesmal nicht. Daher solle das Thema auf der Tagesordnung bleiben.

 

Zum Thema Homepage ist allgemeiner Konsens, es zunächst bei einer statischen Homepage auf der Internetseite der Stadt zu belassen, da sich momentan niemand bereit findet, eine aktuelle Homepage zu erstellen. Die jetzt bereits bestehende soll allerdings vereinheitlicht werden mit Bild und eine Kontaktmailadresse bei allen Mitgliedern. Herr Demirok will dazu Kontakt zu Herrn Böhmerl aufnehmen, der für die Internetseite der Stadt zuständig ist. Herr Hartmann bietet sich an, für diese Seite einen informativen Text zu suchen, der den Aufgabenkatalog des Ausländerbeirates einem breiteren Publikum erläutern kann. Der soll beim nächsten Mal diskutiert und bei Eignung in die Homepage aufgenommen werden.

Es erhebt sich Kritik daran, dass Mitglieder des Ausländerbeirates nur selten bis gar nicht mehr an den Sitzungen teilnehmen. Es müsse doch möglich sein, sich einmal alle 6 bis 8 Wochen Zeit für die Sitzung zu nehmen, wenn man sich schon hat wählen lassen.

 

Das Thema Flüchtlinge wird wegen der vorangeschrittenen Zeit vertagt.