Beschluss: zurückgestellt

Ausschussvorsitzende Pfannmüller berichtet den aktuellen Sachstand zu diesem Antrag. Stadträtin Mühlenbeck erhält für den Magistrat das Wort und berichtet, dass der Magistrat die am 30.01.2017 per E-Mail an die Ausschussmitglieder versandte und in der Sitzung ausgelegte Mitteilungsvorlage (DS-Nr. 16-21/0150-1) mit Anlage in seiner Sitzung am 30.01.2017 zur Kenntnis genommen habe und übergibt das Wort an Amtsleiterin Böhmerl und deren Stellvertreter Dein. Diese berichten, dass vom Amt für soziale und kulturelle Dienste und Einrichtungen nach der letzten Ausschusssitzung ein Angebot bei der L Q M für eine Seniorenbefragung eingeholt wurde, die - mit den notwendigen Bausteinen ergänzt - eine Art Bestands- und Bedarfsanalyse darstellen könnte. Die einzelnen Bausteine der Befragung und die Betrachtung der Gesamtstadt oder differenzierter der Kernstadt mit allen Stadtteilen einzeln, lassen sich hierbei vom Auftraggeber relativ flexibel zusammensetzen und es können zur Kostenreduzierung Eigenleistungen der Stadtverwaltung einfließen. Dennoch sei aktuell kein Budget und kaum eigenes Personal für eine solche Befragung vorhanden.

 

Im Verlauf der anschließenden Diskussion wird die SPD als Antragsteller gebeten, die Ziele des Antrages noch einmal zu konkretisieren, da Unklarheit über die Definition der Begrifflichkeit „Seniorenwegweiser“ herrscht.

 

Die Ausschussmitglieder Demir und Wagner erläutern, dass nicht nur eine reine Broschüre gemeint sei, sondern eine Stärken- und Schwächenanalyse wichtig sei, aus der sich Handlungsempfehlungen für die Zukunft ableiten lassen. Da sich die Informationen in einer Broschüre schnell überholten, müsste eine solche zudem regelmäßig aktualisiert werden. Wenn man eine solche Umfrage in Auftrag gebe, dann solle diese auch nach Stadtteilen differenzieren.

 

Ausschussmitglied Dr. Bechstein-Walter schließt sich letzterem an, um eine Informationsgrundlage zu erhalten und hat Verständnis, dass die Verwaltung dies nicht alleine leisten kann. Sie regt zudem an, eine allgemeine Notfallseite für Senioren auf der städtischen Homepage einzurichten.

 

Frau Böhmerl und Herr Dein berichten im Verlauf der Diskussion auf Nachfrage auch über ihre Besuche in den Seniorenclubs der Stadtteile. Diese zeigten, dass die Beteiligung in den jeweiligen Stadtteilen stabil ist, jedoch der „Nachwuchs“ an engagierten Menschen, die die Treffen der Seniorenclubs ehrenamtlich und federführend organisieren, leider nicht vorhanden ist und sich die aktuellen Organisatoren teilweise selbst schon zu alt und überfordert fühlen.

 

Stadtverordneter Cellarius und Stadträtin Mühlenbeck vertreten die Meinung, dass ein regelmäßiger Treffpunkt älterer Menschen zur Begleitung, Zentrierung und Hilfe zur Selbsthilfe benötigt wird, also ein Kommunikationsraum gegen Vereinsamung, der regelmäßig zur Verfügung steht. So habe das Seniorenbegegnungszentrum in der Kernstadt beispielsweise schöne Räume, aber kaum Parkplätze im Umfeld, was diese Einrichtung für nicht mehr so mobile Seniorinnen und Senioren aus den Stadtteilen, aber auch der Kernstadt, schwer erreichbar mache.

 

Stadtverordneter Cellarius ergänzt, dass Wohnungsöffnungen durch Hilfsorganisationen bei alleine lebenden Menschen in den letzten Jahren zugenommen habe, weil Verwandte oftmals weit weg wohnten und kaum noch andere soziale Kontakte bestünden.

 

Die Ausschussmitglieder Krüger und Wagner schlagen zur weiteren Beratung des Antrages vor, den Seniorenbeirat einzubinden. Dieser hatte zwischenzeitlich in einer E-Mail an Ausschussvorsitzende Pfannmüller seine Bereitschaft an einer Mitarbeit erklärt. Darüber hinaus soll das Angebot der L Q M im Hinblick auf die Anmeldungen für den Haushalt 2018 bis spätestens zur Juni-Sitzung des Ausschusses in den Fraktionen beraten werden, da die große Variante mit allen Zusatzleistungen und Mehrwertsteuer bis zu 27.000 € kosten würde.