Herr Jörg Schulz gibt eine PowerPoint Präsentation. Aus dieser geht hervor, dass momentan viele Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ohne deutsche Sprachkenntnisse an die Schulen kommen und diese mit der Aufgabe stark gefordert sind, die Betroffenen möglichst schnell für den Regelunterricht fit zu machen. Daher wurde im staatlichen Schulamt ein Ausbildungs- und Beratungszentrum (ABZ) eingerichtet, dessen Aufgabe es ist, ehrenamtliche Hilfe zur Unterstützung der Lehrer*innen an den Schulen zu akquirieren. Ehrenamtliche sollen dabei für Kleingruppen, Hausaufgabenbetreuung und Projekte zur Unterstützung der Intensivklassen für Seiteneinsteiger in den Schulen und für die InteA-Klassen an den Berufsschulen eingesetzt werden. Kontakt können die Ehrenamtlichen über die jeweiligen Schulleitungen aufnehmen, die bei Eignung eine Beauftragung ausstellt.

 

Herr Nasisi gibt zu bedenken, dass auch für andere Schüler*innen mit Migrationshintergrund die Schulen nicht gut ausgestattet sind und dass es bei Problemen den Eltern kaum gelingt, Kontakt zum staatlichen Schulamt aufzunehmen. So würden beispielsweise in Dorheim Flüchtlingskinder nicht in eine Intensivklasse (gibt es nicht), sondern direkt in den Regelunterricht aufgenommen, was die Leistungsfähigkeit und Lernsituation der Klasse beeinträchtige.

Herr Schulz stellt sich in solchen Fällen als Ansprechpartner des Schulamtes zur Verfügung. Auf Anfrage erklärt er, dass es keine Aufwandsentschädigung von Seiten des Landes für Ehrenamtliche gebe, so etwas könne nur schulintern geklärt werden.

 

Frau Genis findet die Initiative für Ehrenamtliche an der Schule gut. Sie schlägt vor, die Informationen weiter zu geben an Personen, die dafür in Frage kommen könnten. Allgemein ist man der Auffassung, dass eine weitere Ausweitung der Ganztagsschulen gerade die Schüler besonders unterstützen würde, deren Eltern nicht in der Lage sind, ihnen zu Hause Unterstützung, z.B. bei schwierigen Hausaufgaben, zukommen zu lassen. Auf die Frage, wie Geflüchtete in Friedberg überhaupt ehrenamtlich unterstützt würden, weist Herr Hartmann auf den Freitagstreff des Runden Tisches für Flüchtlinge in Friedberg hin, der jeden Freitag von 16:00 bis 18:00 Uhr unter dem Motto: „Friedberger treffen Geflüchtete, Geflüchtete treffen Friedberger“, im Seniorenbegegnungszentrum der Stadt stattfindet. Er lädt die Mitglieder des Ausländerbeirates ein, sich selbst ein Bild davon zu machen.

 

Aus der Diskussion um die allgemeine Situation der Geflüchteten und der weiteren Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt sich der Vorschlag, einen Katalog von wichtigen Themen zu erstellen, um die sich der Ausländerbeirat unbedingt kümmern sollte. Herr Adhikari schlägt vor, die dort aufzunehmenden Punkte nach der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit abzuarbeiten, da zu viele Aufgaben auf einmal dazu führen würden, keines der Probleme wirklich abschließen zu können. Der TOP: „Katalog“ soll in die nächste Tagesordnung aufgenommen werden.