Sitzung: 19.05.2015 Ausländerbeirat der Kreisstadt Friedberg (Hessen)
Frau Anne Pfeiffer (WIR-Koordinatorin in der Verwaltung des
Wetteraukreises) und Herr Georg Wetz (Fachstelle Personalentwicklung des
Wetteraukreises) stellen sich vor.
Sie informieren die Anwesenden mit einer Powerpointpräsentation über
Ziele und Umsetzung des WIR Programmes in der Verwaltung des Wetteraukreises.
Die Aufgabe von Frau Pfeiffer besteht in der Interkulturellen Öffnung der
Verwaltung des Wetteraukreises und in der Personalabteilung. Hauptziel des
Programmes in der heute durch Zuwanderung geprägten Gesellschaft ist die
Herstellung von gleichen Teilhabechancen für alle Menschen.
Eine zweitägige Schulung der VerwaltungsmitarbeiterInnen in
interkultureller Kompetenz hat bereits stattgefunden.
Herr Wetz ist zuständig für die Herausforderungen des Themas
„Demographischer Wandel“. Der Wetteraukreis verliert bis 2020 ca. 44% der
MitarbeiterInnen vor allem durch Verrentung. Die bisherige Personalstruktur
spiegelt nicht den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund im
Wetteraukreis. Auf der einen Seite soll durch neue Wege in der
Personalgewinnung mehr Menschen mit Migrationshintergrund für eine Karriere in
der Kreisverwaltung motiviert werden, auf der anderen Seite sollen
Führungskräfte auf ein immer vielfältigeres Personal eingestimmt werden. Diese
Vielfalt wiederrum verspricht eine höhere interkulturelle Kompetenz und
Innovationskraft der Verwaltung.
So werden beispielsweise jetzt Stellenausschreibungen in mehreren
Sprachen in Zeitungen inseriert, um die Aufmerksamkeit von jungen Menschen mit
Migrationshintergrund zu gewinnen.
Am Beispiel des türkischen Wortes für „Lehrling“ wurde gleich deutlich,
wie schwer das ist. So machten einige Mitglieder des Ausländerbeirates gleich
Verbesserungsvorschläge, für die Herr Wetz sich dankbar zeigte.
Auch die Frage des Kopftuchverbotes wurde diskutiert. Frau Pfeiffer
sagte, es habe beim Wetteraukreis schon eine Mitarbeiterin und eine
Auszubildende mit Kopftuch gegeben, was auch akzeptiert worden sei. Beide
hätten aber inzwischen ihre Kopftücher aus eigener Entscheidung abgelegt.
Herr Kaplan dankt den Referenten und stellt fest, dass er bereits im
Jahr 2001 an einem Seminar für interkulturelle Öffnung beim Wetteraukreis
teilgenommen habe. Der Wetteraukreis gebe damit ein gutes Beispiel, andere
Verwaltungen könnten da gut nachziehen.