Sitzung: 12.05.2015 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: beschlossen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Bürgermeister Keller führt aus,
dass sich die Flüchtlingszahlen mindestens verdoppeln und Friedberg zeitnah
hiervon betroffen sein wird. Im 03. und 04. Quartal werden die Zahlen massiv
steigen. Es müssen neue Standorte für die Unterbringung festgelegt werden.
Deshalb hat die Verwaltung eine neue Vorlage 11-16/1114-1 „Standortfestlegung
und Auftragsvergabe“ erarbeitet. Diese Vorlage wur-de in der gestrigen Sitzung
des Magistrats beraten.
Da den Mitgliedern des Haupt-
und Finanzausschusses die Vorlage noch nicht vorliegt, erläutern
Bürgermeister Keller und Frau
Dr. Pfeffer diese mündlich. Sie tragen die Beschlüsse aus der Sitzung des
Magistrats vor;
1. Errichtung
eines Wohncontainers mit 12 Plätzen auf dem Grundstück Hauptstraße 76
(Dietzsche Mühle)
2. Errichtung
eines Wohncontainers zur Unterbringung von 64 Personen im Gewerbegebiet West (Grundstück südlich der Spielothek). Da die
Prüfung weiterer Objekte noch nicht abgeschlossen ist, wurde dieser Punkt vom Magistrat zurückgestellt.
3. Mit der BIMA
sind konkrete Mietvertrags- sowie Kaufvertragsverhandlungen bezüglich des
Objekts in der Stahlstraße
aufzunehmen. Die Beschlussfassung über diesen Punkt ist obsolet geworden,
da die Verhandlungen bereits begonnen
wurden.
4. Mit dem Eigentümer des Gebäudes in Dorheim
sind konkrete Mietvertragsverhandlungen aufzu- nehmen.
Die Verhandlungen haben bereits begonnen,
allerdings ist es noch nicht klar, ob das Mietverhältnis überhaupt zu Stande kommt.
5. Die Verwaltung wird beauftragt, die
Ortsvorsteher/Ortsvorsteherinnen der Stadtteile Bruchen-
brücken, Dorheim und Ockstadt anzuschreiben
und mitzuteilen, dass die in den Sitzungen des Magistrates
und des Ausschusses für Jugend, Soziales, Senioren, Sport und Kultur am
05. Mai 2015 von der Verwaltung genannten
Standorte in diesen Ortsteilen geprüft sind, aber
derzeit noch nicht konkret beplant sind.
Bürgermeister Keller bittet den
Haupt- und Finanzausschuss, einen Beschluss zu fassen, dass ein
Wohncontainer für bis zu 12 Personen auf dem Gelände der „Dietzschen Mühle“
errichtet werden kann. Hierzu wird seitens der Verwaltung eine Kostenschätzung
verteilt, die aufgerundet mit
ca. 200.000,-- EUR abschließt. In diesem Betrag sind die Kosten
- für den Container (ca.
144.000,-- EUR)
- dessen Transport (ca.
2.500,-- EUR)
- Montage (ca. 3.500,-- EUR)
- und Gründung (ca. 8.000,--
EUR)
- die Herstellung der Treppen
(ca. 16.000,-- EUR)
- die Verlegung der
Versorgungsleitungen (ca. 20.000,-- EUR)
- sowie die Nebenkosten (wie
Baugenehmigungsgebühren, etc.) (ca. 2.500,-- EUR)
enthalten. Die übrigen
Standorte sind noch im Einzelnen zu prüfen. Zu gegebener Zeit wird über die
Ergebnisse gesondert berichtet.
Mitglied Messerschmidt schlägt
eine Bürgerversammlung zum Thema Flüchtlingsunterbringung vor, um die
Bevölkerung gut zu informieren und in die Integrationsbemühungen aktiv
einzubeziehen.
Mitglied Hausner lobt seitens
der SPD-Fraktion das schnelle Handeln der Verwaltung. Die SPD-Fraktion
befürwortet die vorgeschlagene Containerlösung als erste Maßnahme, um die
nächsten an-kommenden Flüchtlinge kurzfristig unterzubringen.
Den Mitgliedern des Haupt- und
Finanzausschusses wird der vorläufige Auszug (11-16/1114-1) aus der gestrigen
Sitzung des Magistrats ausgehändigt.
Die Mitglieder des
Haupt- und Finanzausschusses zeigen Verständnis für die besondere Situation in
der Verwaltung aufgrund der kurzfristigen Handlungsbedarfe, bitten jedoch, dass
dem Gremium
künftig
Beschlussvorlagen mit allen relevanten Daten und Fakten wieder vor der Sitzung
und in Schriftform zur Verfügung gestellt werden.
Mitglied Beisel beantragt
seitens der CDU-Fraktion eine Sitzungsunterbrechung zur Beratung über die
vorgetragenen Informationen.
Vorsitzende Götz unterbricht
die Sitzung für 10 Minuten.
Nach der
Sitzungsunterbrechung lässt Vorsitzende Götz über den Punkt 1 der Vorlage
11-16/1114-1 abstimmen:
Beschluss:
1. Die Errichtung
eines Wohncontainers mit 12 Plätzen auf dem Grundstück Hauptstraße 76
(Dietzschen
Mühle) mit einem Kostenaufwand von ca. 200.000,00 Euro wird beschlossen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen
Ja 9 Nein 0 Enthaltung 0
Abstimmungsergebnis: