Sitzung: 05.05.2015 Ausschuss für Jugend, Soziales, Senioren, Sport und Kultur
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Amtsleiter
Schlerf und Amtsleiterin Dr. Pfeffer berichten über den Magistratsbeschluss vom
09. Februar 2015 zur Vorlage 11-16/1114 und die seit diesem Zeitpunkt erheblich
angestiegenen Flüchtlingszahlen. So seien auf Basis der heutigen Zahlen, die
sich jedoch noch ändern können, Ende 2015 voraussichtlich 120 Personen und Ende
2016 voraussichtlich 200-250 Personen (mit bedingt durch das endgültige
Auslaufen des bisherigen Sonderstatus, der eine prozentuale Anerkennung der
Wohnungsplätze des Wetteraukreises im Friedberger Stadtgebiet auf das
Kontingent der Stadt Friedberg erlaubte) unterzubringen, was die Bereitstellung
von erheblich mehr Wohnraum dringend
erforderlich mache.
Die
Verwaltung sucht in alle Richtungen nach Unterkünften, beispielsweise bei den
anderen Wohnungsbaugesellschaften, privaten Ferienwohnungsvermietern, Pensionen
und Privatleuten, um diesen Engpass kurzfristig aufzufangen.
Um
mittel- und langfristig ausreichende Unterkünfte bereitstellen zu können, hat
die Verwaltung denkbare Containerstandorte auf vergleichsweise leicht zu
erschließenden städtischen Grundstücken geprüft. Hierbei hat sich gezeigt, dass
die Stadtteile Bauernheim und Ossenheim voraussichtlich ausscheiden, während es
Möglichkeiten in
- Bruchenbrücken (Grundstück an der Wetter,
Container, 30 Plätze),
- Dorheim (Festplatz, Container, 30 Plätze),
- Friedberg (Hauptstraße 76, Container, 12
Plätze, ca. 200.000 € + freies Grundstück im Gewerbegebiet West,
Containerkomplex, 64 Plätze, ca. 1,7 Mio. € + ggf. mietzinsfreie Anmietung des
Gebäudes in der Stahlstraße von der BIMA, 64 Plätze, inkl. Renovierung in Höhe
von ca. 1,4 Mio. €) und
- Ockstadt (Wiese neben der Sporthalle,
Container, 30 Plätze)
gäbe.
Stadtrat
Wellenberg berichtet sodann, dass der Stadt von der Kommunalaufsicht mitgeteilt
wurde, dass Ausgaben für die Flüchtlingsunterbringung bei der Prüfung der
Genehmigungsfähigkeit des Haushaltes nicht negativ angerechnet werden, da es
sich um eine Pflichtaufgabe der Stadt handele.
Amtsleiterin
Dr. Pfeffer, Amtsleiter Schlerf, stellvertretender Amtsleiter Halbritter, sowie
Herr Veith vom Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung beantworten im
Anschluss zahlreiche Fragen der Ausschussmitglieder und anwesender
Stadtverordneter zu den oben und im Auszug der Magistratssitzung vom 27. April 2015
genannten denkbaren Standorten für Flüchtlingsunterkünfte und den weiteren, im
Verlauf der Diskussion von den Stadtverordneten genannten und ggf. zu prüfenden
Standorten An den 24 Hallen (aber: geplanter KITA-Standort) und Hauptfriedhof,
Wiese von der Straße aus gesehen „unten rechts“ Richtung Wohngebiet. Falls es
weitere Standortvorschläge mit mindestens 1000 m² gibt, können diese der
Verwaltung gemeldet werden.
Amtsleiter
Schlerf stellt hierbei noch einmal klar, dass im Moment schnelle Lösungen
gefordert seien, auch, da die Stadt derzeit keinerlei Abgänge von Flüchtlingen
verzeichne. Denn auch nach einer erfolgten Anerkennung erfahre die Stadt nur
sehr selten von übergeordneten Behörden davon, dass die entsprechenden Personen
sich eine Unterkunft auf dem freien Markt suchen müssen, sodass diese
erfahrungsgemäß noch lange in den städtischen Unterkünften wohnen bleiben.
Der
Magistrat werde sich in der für heute, 19:30 Uhr terminierten Sitzung, zu der
auch alle Fraktionsvorsitzenden sowie Herr Sven Weiberg, (Die Linke, ohne
Fraktionsstatus in der Stadtverordnetenversammlung) eingeladen wurden,
ebenfalls weiter mit der Gesamtthematik Flüchtlingsunterbringung beschäftigen.
Der
Ausschuss nimmt den heutigen Bericht, sowie die Vorlage 11-16/1114 zur
Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: