Anfragetext:
In letzter Zeit
passiert es immer öfter, dass der Müll, vorrangig die gelben Säcke, nicht zu
den festgelegten Terminen abgeholt werden. Dies führt zu einer erheblichen
Beeinträchtigung des gesamten Stadtbildes.
Welche Maßnahmen
gedenkt der Magistrat bzw. der zuständige Dezernent zu ergreifen, um die termingerechte
Abholung zukünftig sicherzustellen?
Erster Stadtrat
Ziebarth trägt folgenden Vermerk der Entsorgungsbetriebe vom 31.08.2011 vor:
Am 22. Juli 2011 fand zwischen der Firma
Fehr und den Entsorgungsbetrieben Friedberg ein Gespräch statt. Anlass des
Gespräches waren die verspätet abgefahrenen Bezirke bei der Altpapierabfuhr in
der Kernstadt und in Ossenheim sowie die zahlreich überfüllten Glascontainer im
Stadtgebiet. Hinsichtlich der überfüllten Glascontainer wurde seitens der
Entsorgungsbetriebe die sofortige Entleerung derselben veranlasst, um diversem
Glasbruch entgegenzuwirken. Bei den Verspätungen bei der Altpapierabfuhr wurde
den Entsorgungsbetrieben gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass man künftig ein
GPS System einsetze, bei dem die Betriebsleitung erkennen könne, ob die
vorgegebene tägliche Route ordnungsgemäß abgearbeitet wurde.
Da es in der
Vergangenheit vermehrt zu Problemen mit der Firma Fehr sowohl bei der
Einsammlung von Rest-, Biomüll, Altpapier sowie der durch die DSD beauftragte
Abfuhr der gelben Säcke gekommen ist, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb die
Kommunen des Wetteraukreises am 26. Juli
2011 angeschrieben und mitgeteilt, dass am 09. August 2011 ein Gespräch zwischen dem Abfallwirtschaftsbetrieb
des Wetteraukreises und der Firma Fehr stattfindet, bei dem die vereinzelt im
Wetteraukreis aufgetretenen Problemfälle besprochen werden sollen.
Bei dem Gespräch
wurden die einzelnen Beschwerden der betroffenen Kommunen vorgetragen und
eindringlich auf die vertraglichen Verpflichtungen hingewiesen. Die Vertreter
der Firma Fehr sagten zu, ab dem kommenden Jahr andere Fahrzeuge mit größerer
Kapazität einsetzen zu wollen, sodass es Verspätungen, wie sie zuletzt
vorgekommen sind, künftig vermieden werden. Im laufenden Jahr werde man sich
bemühen, die Termine ordnungsgemäß einzuhalten.
In der 33. Woche kam
es erneut zu Verspätungen bei der Papierabfuhr, betroffen waren erneut die
Kernstadtbezirke. Im Gespräch am 19.
August 2011 zwischen den Entsorgungsbetrieben und der Firma Fehr wurden die
Verspätungen seitens der Entsorgungsbetriebe gerügt und bei weiteren
Vorkommnissen dieser Art mit Konventionalstrafe mündlich angedroht. Die
Entsorgungsbetriebe werden bei künftigen Verspätungen die vertraglich mögliche
Konventionalstrafe schriftlich der Firma Fehr gegenüber mitteilen. Die Höhe der
Konventionalstrafe beträgt 0,5 % des Bruttojahresumsatzes pro Werktag. Aktuell
nach sieben Monaten hochgerechnet beträgt der Jahresumsatz bei der Papierabfuhr
43.116,62 € x 0,5 % = 215,59 € pro verspäteter Abfuhrtag.
Zur Klarstellung:
Die
Entsorgungsbetriebe Friedberg sind nicht für die Entsorgung gelber Säcke
zuständig. Die Entsorgung der gelben Säcke ist im Wetteraukreis per Vertrag
zwischen dem Dualen System Deutschland (DSD) und der Firma Fehr, Bad Nauheim,
geregelt. Seitens der Entsorgungsbetriebe werden lediglich die
Entsorgungstermine der gelben Säcke im Abfallkalender aufgenommen.