Amtsleiterin Böhmerl erhält das Wort, rekapituliert kurz die Thematik und übergibt das Wort an Sebastian Lopitz vom StadtBüro Hunger, Stadtforschung und –entwicklung aus Berlin.

 

Dieser präsentiert anhand der den Ausschussmitgliedern im Vorfeld zur Verfügung gestellten Unterlagen die wesentlichen Erkenntnisse aus der Fortschreibung 2018 der Sozialraumanalyse und die daraus abgeleiteten Handlungsansätze.

 

Im Anschluss fragt Stadtverordneter Cellarius nach dem Hartz-IV-Anteil sowie der Kinder- und Altersarmut und berichtet von risikoreichen Feuerwehreinsätzen in der Altstadt, bei der er irgendwann Tote befürchtet, weil die Gebäude nicht nach dem Hessischen Baugesetz ausgerüstet seien. Herr Lopitz erläutert, dass diese Zahlen nicht enthalten sind, weil dies aus der Aufgabenstellung nicht hervorgehe, die gemäß Auskunft von Amtsleiterin Böhmerl die Fortschreibung auf Basis der Studie von 2007 umfasste. Zudem seien solche statistischen Themen relativ schwierig zu erheben, in Berlin gebe es beispielsweise jedoch punktuelle Statistiken zur Jugend- und Altersarmut in einem bestimmten Kiez.

 

Mitglied Bey bezieht ihre Frage auf den seit 2006 vor allem aus Bulgarien zu verzeichnenden Anstieg von Zuzügen und fragt, ob diese inzwischen eher mit Familien oder eher Einzeln zuziehen. Herr Lopitz erläutert, dass dies immer noch eher Einzeln geschehe. Mitglied Bey ergänzt, dass sie als Kreisausschussmitglied den Wetteraukreis schon vor längerer Zeit darauf hingewiesen habe, das Gebiet auf Brandschutz und Überbelegung zu prüfen, angeblich waren die Überbelegungen aber immer nur „Besucher“ der regulär dort gemeldeten Bewohner. Herr Lopitz berichtet hierzu, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU dazu führt, dass die hiesige Meldung, also der legale Aufenthalt, inzwischen attraktiver ist als früher, diese Arbeitnehmerfreizügigkeit stelle also ein gewisses Anreizsystem für dieses Klientel dar.

 

Mitglied Bey berichtet sodann von Rechtsanwälten von Menschen mit Migrationshintergrund, die versuchen, alle zu verkaufenden Gebäude in der östlichen Altstadt aufzukaufen. Sie befürchtet, dass die neuen Gebäudeeigentümer durch dieses auch aus dem Bericht von Herrn Lopitz hervorgehende Geschäftsmodell der teuren Weitervermietung kleinster Wohneinheiten auch weiterhin hohe Einnahmen erzielen werden.

 

Im Anschluss nimmt Ausschuss den Bericht zur Kenntnis.